6 Merkmale, an denen du erkennst, dass jemand beziehungsfähig ist.
Keiner kann etwas dafür, dass er nicht beziehungsfähig ist.
Gerade die ersten 6 Jahre der Kindheit sind entscheidend für die Beziehungsfähigkeit eines Menschen, die meisten Kinder machen in den ersten Jahren ihres Lebens keine gesunden Beziehungserfahrungen. Aber auch die Beziehungserfahrungen, die man im Laufe seines Lebens macht sind ausschlaggebend dafür, wie man sich in Beziehungen verhält.
In den ersten Jahren des Lebens lernt man die wichtigsten Dinge, die es braucht, um gesunde Beziehungen aufbauen und führen zu können.
Was habe ich gelernt, wie es um die eigenen Bedürfnisse steht und wie mit ihnen umgegangen wird. Genauso mit meinen Grenzen, wurden sie gesehen und respektiert? Was hast du gelernt bezüglich dem Umgang mit Konflikten? Hast du gelernt zu Vertrauen?
1. Kannst du liebevoll mit dir sein und dich akzeptieren, wie du bist?
Kannst du mit allem, was in dir vorgeht und auftaucht mitfühlend und liebevoll umgehen? Mit all deinen Gefühlen, allen schmerzhaften Erfahrungen und Herausforderungen die es zu bewältigen gibt, mit all deinen Macken und Schattenseiten? Kannst du mit dir, so wie du bist, verständnisvoll umgehen, oder lehnst du dich unbewusst ab?
2. Wie gehst du mit Ehrlichkeit und Authentizität um?
Die meisten Menschen kennen sich selber nicht wirklich! Wie sehr kennst du dich? Was geht tief in dir drin vor? Kannst du es wahrnehmen und mit anderen Menschen klar kommunizieren? Traust du dich ehrlich mit deiner Verletzlichkeit umzugehen? Du kannst nur so authentisch sein, wie du dir deiner selbst bewusst bist.
3. Selbstbewusstsein – Bist du dir deiner Selbst bewusst?
Wieso bist du so, wie du bist? Kennst du dich? Deine Bindungstraumata? Deine Überlebensstrategien? Deine Beziehungsmuster? Weißt du, wie du im Kontakt agierst? Was überfordert dich? Was brauchst du? Was sind deine Bedürfnisse? Hast du den Zugang zu dir und deiner eigenen Psyche?
4. Kannst du Verantwortung übernehmen?
Ein wichtiges Merkmal von Beziehungsunfähigkeit ist die Schuldzuweisung. Immer ist der andere Schuld, wenn die Beziehung klappt oder wenn es dir schlecht geht. Das ist eine kindliche Überlebensstrategie. Mit einem Menschen, der alle Schuld ins Außen gibt, ist eine Beziehung unmöglich. Die fühlen sich immer als Opfer, die nichts an ihrer Situation ändern können. Aber verantwortlich für die Beziehungsdynamik sind immer beide Partner.
5. Bist du zu Kompromissen bereit?
Hast du genug Kapazität auch für andere Menschen? Bist du vorwiegend auf dich bezogen und machen die Bedürfnisse und Erwartungen von anderen Menschen dir Angst, oder erzeugen sie Druck, obwohl beide Partner in einer Beziehung da sein dürfen? Wird eine Beziehung schnell zu einem Kampf, weil du das Gefühl hast, dass du dich immer durchsetzen musst?
6. Kannst du überhaupt Beziehungen führen?
Kannst du auf dein eigenes Leben schauen und reflektieren, was für Beziehungen du führst? Wie lang sind diese Beziehungen? Hast du immer nur Kurzzeitbeziehungen zwischen 1 und 2 Jahren? Verlierst du schnell das Interesse an deinen Partnern oder brechen Beziehungen immer schnell zusammen?
Aber auch wenn bei dir die Beziehungsfähigkeit nicht so gegeben ist, wie leider bei so vielen Menschen, musst du nicht daran verzweifeln.
Man kann an seiner Beziehungsfähigkeit arbeiten, wenn man endlich einmal eine gesunde Beziehung führen möchte.
Die Qualität, wie wir unsere Beziehungen führen, ist essentiell für die Qualität unseres ganzen Lebens. Das wir uns sicher fühlen in dieser Welt, und das wir unsere Zukunft mitgestalten können.
Wenn du gerne an deiner Beziehungsfähigkeit arbeiten möchtest, um deine Lebensqualität zu erhöhen und ein Leben in Harmonie und Fülle zu leben, dann setze dich gerne mit mir in Verbindung.
Liebe Grüße,
Gerrit
Oktober 2024
Hallo Du,
ich würde gerne einmal hier von meinen Erfahrungen aus meiner ersten Fasten Zeit erzählen.
Die Fastenwoche beinhaltet folgendes:
- Woche 1: Detox (Kein tierisches Eiweiß, Alkohol, Industrie Zucker, Gluten, Kaffee).
- Woche 2: Fasten (Abführen mit einer fermentierter japanischer Aprikose, Nix darf rein außer Tee und Wasser, gegen Ende dann Ceolit und Flohsamenschalen zur Entgiftung das Darmes)
- Woche 3: Darmaufbau (wenig Salz und Gewürze, Probiotika, Gemüsesuppe und leichte Kost)
Da ich diese Ernährungsform aus Woche 1 sowieso schon so gut wie in mein Leben integriert habe, habe ich direkt letzten Samstag mit der Fastenwoche begonnen.
Da durch meine an sich schon sehr bewusste Ernährung und Lebensart meine Verdauung sehr gut funktioniert, war das Abführen kein Problem. Viele dürfen ja sich nach Einnehmen der Aprikose den Tag nicht so weit vom Klo entfernen😅!
Gestartet habe ich mit einem Gewicht von 69,6 Kg und habe seit dem jeden Tag ein Kilo verloren. bin heute bei 65,3 Kg. Da ich ja nicht wirklich viel auf den Rippen habe, reicht eine Woche Fasten für mich aus, sonst verdaue ich mich selber🤣.
Ich habe aber eine Vereinbarung mit meinem Körper getroffen, dass er bitte erst die Reserven am Bauch verbraucht, ehe er an die Muskelmasse geht💪🏼.
Da ich die Aktion aber eher als Heilfasten betrachte und in erster Linie zur Entgiftung nutze, weiß ich, dass ich danach schnell wieder auf meinem Wohlfühlgewicht von 69 Kg bin. Trotzdem ist es die perfekte Möglichkeit, Gewicht zu reduzieren und eine bewusste Ernährungsart in sein Leben zu integrieren. Den Jojo-Effekte kennen ja viele, die schon einmal abnehmen wollten. Wenn man nicht bewusster in seiner Ernährung wird, sind die Kilos schnell wieder drauf und auch noch ein paar dazu.
Die Entgiftung unterstütze ich durch gute Basen, Bittertees und Leberwickel. Und natürlich viel gutes Wasser trinken.
Nach zwei Tagen war das Hungergefühl so gut wie verschwunden. Appetit war natürlich immer da. Aber da ich weiß dass ich mir und meinem Körper damit etwas Gutes tue, fiel es mir nicht schwer, bei meiner Entscheidung zum Durchziehen zu bleiben.
Sport mache ich nur in sehr reduzierter Form, da ich meinem Körper die Kraft lassen möchte, sich auf die Entgiftung zu konzentrieren.
Bewegen ist gut, aber nicht übertreiben.
Gestern habe ich noch einmal eine fermentierte Aprikose gegessen, um noch einmal zu schauen, ob noch etwas geht. Es ist erwiesen, dass sich Reste über Jahre in den Falten des Darmes befinden können.
Zudem hilft Fasten dabei, alle kranken Zellen im Körper zu töten. Daher sollten auch alle Krebspatienten nach der Diagnose sofort ihre Ernährung umstellen und intermetierendes Fasten, um dem Krebs nicht weiterhin das zuzuführen, was ihn ernährt. Nämlich Zucker und Kohlenhydrate. Aber so etwas bekommt man nicht so häufig mitgeteilt von der Schulmedizin.
Freitag werde ich starten mit Ceolit und Flohsamenschalen und dann am Samstag mit leichter Kost und Probiotika starten.
Hoffentlich rutschen mir dann nicht Samstag meine Hosen von meinem kleinen Hintern.😂😂😂😂
Liebe Grüße
Gerrit
März 2024
Ein Großteil der Menschen sind sich nicht bewusst, dass viele, wenn nicht sogar die Meisten ihrer Probleme in ihren Beziehungen entstehen, weil ihre Verlustängste ausgelöst werden. Sie sind sich nicht einmal bewusst, dass sie Verlustängste haben.
Verlustangst ist die Sorge, etwas oder jemanden zu verlieren. Sie kommt vor allem in partnerschaftlichen Beziehungen vor, aber auch in Familienbeziehungen und Freundschaften. Sie tritt auch im Beruf oder bei drohendem Verlust materieller Dinge an die Oberfläche.
Wenn deine Verlustängste dein Leben negativ beeinflussen, ist es ratsam, sich mit diesen Ängsten auseinanderzusetzen.
In der Regel setzt diese Angst eine bereits bestehende Verbindung voraus: Verlustangst kann nur dann entstehen, wenn die Bindung zu einer geliebten Bezugsperson vermeintlich gefährdet ist.
Wir alle kennen die Angst, die uns die Vorstellung macht, einen geliebten Menschen zu verlieren. Gedanken wie „Er oder sie liebt mich nicht mehr“, “Ich glaube, ich werde bald verlassen” oder “Immer noch keine Nachricht, es ist bestimmt etwas Schlimmes passiert” lösen beängstigende Gefühle in uns aus.
Verlustangst kann sich in unterschiedlichen Symptomen und Anzeichen äußern, zum Beispiel:
Du fragst bei deinem Partner oder Partnerin ständig nach, ob auch wirklich alles in Ordnung ist.
Du hast Probleme damit, dich von der nahestehenden Person zu verabschieden.
Ihr oder ihm Freiheiten zuzugestehen, wie etwas ohne dich zu unternehmen, bereitet dir Schwierigkeiten.
Du möchtest deinen Partner oder Partnerin am liebsten ständig um dich haben.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Verlustangst schmerzhaft ist und sie das Leben von Betroffenen negativ beeinflussen kann. Aus evolutionärer Perspektive gilt sie aber als sinnvolle Emotion. Wenn ein Mensch aus der Gruppe ausgestoßen und aus der Höhle geschmissen wurde, bedeutete das den sicheren Tod. Auch als Kinder sind wir noch nicht allein überlebensfähig und auf unsere Eltern oder Bezugspersonen angewiesen, um zu überleben. Da wir Menschen ohne soziale Bindungen nicht überleben können, zeigt die Angst uns, dass wir auf andere Menschen in unserem Leben angewiesen sind.
Verlustangst ist also bis zu einem gewissen Grad ganz natürlich. Wie stark sie sich bemerkbar macht, hängt mit der Intensität und Bedeutung der Beziehung zusammen. Sobald sie jedoch so starke Ausmaße annimmt, dass sie das Denken, Handeln und Fühlen der Betroffenen bestimmt, sollte etwas unternommen werden.
Dann nämlich handelt es sich um eine krankhafte Verlustangst, die unsere zwischenmenschlichen Beziehungen bedrohen kann. In diesem Fall ist es wichtig, den Ursachen der Angst auf den Grund zu gehen, um sie mit geeigneten Methoden zu transformieren und zu integrieren.
Die Psychologie kennt mehrere mögliche Ursachen für die Entstehung von Verlustangst:
- Mangel an Sicherheit und Geborgenheit in der Kindheit: Zurückweisung und Liebesentzug der Eltern können Kinder schon früh traumatisieren. Wird ein solches Trauma nicht verarbeitet, kann das zu Verlustangst führen.
- Trennungserfahrung: Trennungserfahrungen durch Scheidungen oder Tod einer nahestehenden Bezugsperson können bei Kindern Verlustängste nach sich ziehen. Zwar leidet nicht jedes Scheidungskind im Erwachsenenalter an Verlustangst, allerdings sind sie einem erhöhten Risiko ausgesetzt.
- Übervorsichtige Eltern: Kinder mit übervorsichtigen, ängstlichen oder sehr behütenden Eltern sind im späteren Leben anfälliger für Verlustangst.
- Fehlende Liebe des Partners: Zeigt der Partner oder die Partnerin die eigenen Gefühle zu wenig, kann dies bestehende Verlustängste triggern, bzw. vergrößern.
- Negative Beziehungserfahrungen: Nicht nur negative Erfahrungen in der Kindheit, sondern auch im Erwachsenenalter können Verlustangst bestärken. Wer beispielsweise betrogen oder schmerzhaft verlassen wurde, kann anfälliger für verlustängstliche Gedanken sein, wenn die Erfahrung nicht verarbeitet wurde.
- Gefühlsunsicherheit: Besonders in der Kennlernphase, wenn wir uns unserer Gefühle noch nicht ganz sicher sind, kann fehlende Aufmerksamkeit oder Zuneigung zu Verlustangst führen.
- Eigener Trennungswunsch: Verlustangst kann auch dann auftreten, wenn wir selbst unzufrieden in der Beziehung sind und uns eigentlich trennen wollen. Können wir uns den Trennungswunsch aber nicht eingestehen, übertragen wir ihn auf unseren Partner oder unsere Partnerin und leiden in der Folge unter Verlustangst.
Klar ist, dass sich Verlustangst sowohl auf unsere psychische als auch auf unsere physische Gesundheit negativ auswirken kann.
So zeigte sich zum Beispiel in einer Studie, dass Menschen, die an starker Verlustangst leiden, mehr Cortisol produzieren. Dieses körpereigene Stresshormon ist erst einmal lebensnotwendig, da es unserem Körper ausreichend Energie zur Verfügung stellt und an unterschiedlichen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Wird es aber vom Körper in zu hohen Maßen produziert, haben Betroffene ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme. Verlustängstliche Menschen sind unter anderem einem höheren Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte, Bluthochdruck und Geschwüren ausgesetzt. Jede Art von Stress kann die Fähigkeit unseres Immunsystems schwächen, bösartige Erkrankungen zu kontrollieren und abzuwehren. Im Interesse deiner Gesundheit solltest du dich also um deine Verlustängste kümmern.
Die häufigste Emotion, die als Symptom von Verlustangst auftritt, ist natürlich die Angst. Wir haben Angst, einen nahestehenden Menschen durch einen Unfall, eine Trennung oder sogar durch Tod zu verlieren.
Diese Angst können wir sogar körperlich wahrnehmen. Die Vorstellung des Verlusts löst eine flache Atmung, ein unangenehmes Kribbeln oder eine Wärmeentwicklung im Körper aus.
Oft verschwimmen bei verlustängstlichen Menschen die Grenzen zwischen normaler und irrationaler Angst. Dies äußert sich dann in einem unendlichen Gedankenkarussell. Die Gedanken der Betroffenen kreisen endlos um die Sorge, den geliebten Menschen oder die Beziehung zu diesem zu verlieren.
Wenn auch du dieses Gefühl kennst, möchte ich dir sagen: Es gibt sehr wohl “normale” Formen von Verlustangst. Dass der Gedanke, einen geliebten Menschen zu verlieren, Angst auslöst, ist ganz normal. Diese Art der Verlustangst zeigt uns schließlich, dass uns ein Mensch wichtig ist.
Wenn bei dir aber der Gedanke, ohne diesen Menschen nicht leben zu können, starke Ängste, Ohnmacht und Panik verursacht, solltest du innehalten und versuchen, die Ursachen der Verlustangst zu erforschen.
Ein weiteres Symptom von Verlustangst zeigt sich beim Blick auf den Umgang von Betroffenen mit sich selbst. Verlustängstlichen Menschen fällt es sehr schwer, die eigenen Bedürfnisse einzufordern und für sich selbst einzustehen. Sie kennen teilweise ihre eigenen Bedürfnisse nicht, bzw. haben gelernt, sie hinter den Bedürfnissen der anderen Person anzustellen, um die Bindung aufrechtzuerhalten.
Da es ihnen schwerfällt, Grenzen zu setzen und “nein” sagen zu lernen, passen sie sich lieber an ihr Gegenüber an, selbst wenn dabei die eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben.
Diese Anzeichen von starker Verlustangst zeigen sich nicht nur in einem angepassten Verhalten, sondern auch in dem Streben nach Harmonie und der Vermeidung von Konflikten. Aus Angst, nicht mehr geliebt zu werden, wenn sie ihre Meinung sagen, versuchen sie Streitereien um jeden Preis aus dem Weg zu gehen.
Da Probleme nicht angesprochen, sondern in sich hineingefressen werden, verleugnen verlustängstliche Menschen oftmals ihr wahres Selbst, sind also nicht authentisch. Sie verstecken sich hinter einer Maske, mit dem Gedanken, wenn ich mich so zeige, wie ich bin, bin ich nicht liebenswert.
Eng verbunden mit der Unfähigkeit, eigene Grenzen einzufordern, ist die emotionale Abhängigkeit ein weiteres Anzeichen von Verlustangst. Dahinter verbirgt sich der Gedanke, nicht ohne den Andern leben zu können.
Für Menschen, die an starker Verlustangst leiden, besteht die Gefahr, direkt nach einer ersten Begegnung mit einem Menschen, z.B. beim ersten Date, schon emotional involviert zu sein.
Betroffene machen sich dann von dem anderen Menschen abhängig, richten sich nach ihm und fangen an, die eigenen Freiheiten aufzugeben.
Auch in bestehenden Partnerschaften ist emotionale Abhängigkeit ein typisches Anzeichen von Verlustangst. Verlustängstliche Menschen richten das Leben nach ihrem Partner und vernachlässigen die eigenen Interessen und Bedürfnisse und das bis hin zur völligen Selbstaufgabe.
Die Zeit, die sie ohne den geliebten Menschen verbringen, kommt ihnen wert- und nutzlos vor. Sie langweilen sich, wissen nichts mit sich anzufangen und fühlen sich einsam.
Falls auch du das Gefühl hast, dich in einer emotionalen Abhängigkeit zu deinem Partner zu befinden, hilft es, den Fokus wieder verstärkt auf dein eigenes Leben zu richten. Fülle es mit wertvollen Freundschaften, Hobbys und anderen Interessen.
Sobald du anfängst, bewusst Zeit mit dir selbst zu verbringen, wird es dir leichter fallen, deinem Partner Aktivitäten und Zeit außerhalb der Beziehung zuzugestehen.
Deine Verlustangst wird abnehmen, wenn du deinen Wert als Mensch nicht mehr von deinem Partner abhängig machst.
Ein besonders häufiges Symptom von Verlustängstlichen ist auch, dass sie in Beziehungen ausharren, die ihnen nicht guttun. Das können zum Beispiel kräftezehrende On-Off Beziehungen, aber auch toxische Beziehungen sein, die sich nachhaltig negativ auf die mentale und physische Gesundheit der Betroffenen auswirken.
Obwohl die Betroffenen in diesen Beziehungen leiden, führen sie sie fort, denn die Angst vor dem Trennungsschmerz und dem Alleinsein ist größer als der Schmerz, schlecht behandelt zu werden. Es ist eine Form von Selbstsabotage.
Oft können Betroffene ohne Hilfe von außen weder die Selbstsabotage überwinden noch überhaupt die toxische Beziehung erkennen.
On-Off Beziehung sind ein häufiges Warnsignal bei Verlustangst. Menschen trennen sich, nur um dann nach kurzer Zeit wieder zusammenzukommen. Tatsächlich ist es so, dass verlustängstliche Menschen häufiger Partner anziehen, die Angst haben, sich in einer Beziehung zu verlieren.
Ist einer der Partner verlustängstlich, entsteht eine Spirale aus Nähe und Distanz. Bisweilen wirkt es so, dass die Person gar keine Beziehung will oder dass die Person nicht weiß, was sie will.
Bindungs- und Verlustangst unterscheiden sich dabei gar nicht grundlegend: Bei beiden Ängsten haben die Betroffenen das Gefühl, ohnehin nicht liebenswert zu sein oder nur dann, wenn sie sich viel Mühe geben, die eigenen Bedürfnisse hinten anstellen und alle Erwartungen erfüllen. Diese Menschen haben in ihrer Kindheit gelernt, dass man um Liebe kämpfen muss.
Ein weiteres Anzeichen von Verlustangst ist das Bedürfnis und die stetige Suche nach Bestätigung, Aufmerksamkeit und Anerkennung.
In Partnerschaften brauchen sie andauernde Liebesbeweise vom Anderen, ansonsten stellen sich Zweifel an sich und an der Beziehung ein. Aber auch in den Beziehungen zu Freunden, zum Chef oder zur Familie brauchen Verlustängstler die Bestätigung, um sich wertvoll und liebenswert zu fühlen.
Das Bedürfnis nach Bestätigung kann sich in Partnerschaften beispielsweise auf Äußerlichkeiten beziehen. Typisch wäre auch die regelmäßige Frage “Liebst du mich noch?”. Leiden Menschen an den Symptomen starker Verlustangst, sind sie regelrecht abhängig von der Antwort. Fehlt ihnen die Bestätigung, reagieren sie abweisend oder sogar beleidigend.
Obwohl sie mit der Suche nach Bestätigung eigentlich der Verlustangst entgegenwirken wollen, wirkt die Sucht nach Anerkennung kontraproduktiv. Das Gegenüber spürt nämlich die emotionale Abhängigkeit und führt sie nicht selten auf eine fehlende Vertrauensbasis in der Beziehung zurück.
Der Partner fühlt sich von dem Aufmerksamkeitsbedürfnis erdrückt und fängt an, Distanz aufzubauen. Gelingt es nicht, offen über die unterschiedlichen Bedürfnisse zu kommunizieren, folgt meist die befürchtete Trennung.
Beziehungen mit verlustängstlichen Menschen sind oftmals durch fehlende Selbstsicherheit und fehlendes Vertrauen gekennzeichnet.
Den Betroffenen fehlt die emotionale Sicherheit, dass der geliebte Mensch sie nicht verlässt. Oftmals ist dieses Misstrauen mit Selbstzweifeln verbunden. Die Betroffenen reden sich ein, nicht liebenswürdig oder nicht gut genug zu sein. Sie vertrauen sich selber und ihrem Wert als Mensch nicht und können daher auch niemand anderem vertrauen. Somit glauben sie, dass kein anderer sie wirklich lieben kann.
Das Misstrauen führt dazu, dass sie dauerhaft wissen wollen, wo der Andere sich aufhält, was er oder sie macht und mit wem er oder sie die Zeit verbringt.
Telefonate enden schnell in einer Art Kreuzverhör und alleinige Unternehmungen des Partners führen nicht selten zu Streit. Wenn Betroffene das Handy oder den Laptop des anderen durchstöbern oder zumindest den Drang verspüren, ist das in vielen Fällen ein Verlustangst-Symptom.
Ein geringes Selbstwertgefühl zeigt sich oftmals in ausgeprägter Verlustangst.
Menschen mit Verlustangst können häufig nicht glauben, dass sie dieses Glück auch wirklich verdient haben. Sie denken, dass sie den Ansprüchen ihres Partners nicht genügen. Sie reden sich in ihren Gedanken selber schlecht.
Wenn auch du die destruktive Stimme in deinem Inneren kennst, die dir einredet, nicht gut genug zu sein, solltest du an deinem Selbstwertgefühl arbeiten und dein Selbstbewusstsein stärken.
Fehlendes Vertrauen als Symptom von Verlustangst begünstigt oftmals eine starke Eifersucht. Verlustängstliche Menschen sehen in anderen Menschen eine Bedrohung für die eigene Beziehung. Sie vergleichen sich mit den anderen Menschen, stufen sich selber niedriger ein und befürchten, ausgetauscht zu werden. Das können Freunde oder Freundinnen des Partners oder der Partnerin sein, aber auch Arbeitskollegen oder andere Menschen, die mit der geliebten Person Zeit verbringen.
Die Eifersucht begründet sich auf die Angst, den Partner durch einen Seitensprung oder eine Affäre zu verlieren und durch den anderen Menschen ersetzt zu werden.
Kontrollverhalten wie das Lesen von Nachrichten oder das Durchstöbern der Tasche, Unterstellungen und ständiges Anrufen, sind mögliche Folgen dieser Eifersucht.
Klammern ist eines der häufigsten Symptome von Verlustangst. Am liebsten wollen sie die gesamte Zeit mit ihrem Partner verbringen. Alleinige Unternehmungen des anderen rufen Verlustängste hervor. Sind die Betroffenen allein, kann sich ein Gefühl von beklemmender Einsamkeit einstellen.
Auch vergangene Beziehungen können für verlustängstliche Menschen ein Problem darstellen, und zwar auf beiden Seiten. Während die Ex-Beziehungen der Partner eifersüchtiges Verhalten hervorrufen, können die Betroffenen selbst häufig nicht ihre eigenen vergangenen Partnerschaften loslassen.
Sie haben mitunter große Probleme, über eine abgeschlossene Beziehung hinwegzukommen und loszulassen.
Das Klammern in Beziehungen hat dann tragischerweise genau den umgekehrten Effekt. Statt das zunehmende Distanzbedürfnis des Partners oder der anderen Partnerin zu unterbinden, ziehen sich diese nur noch mehr zurück, bis sie sich vom verlustängstlichen Partner trennen.
Damit tritt genau die Folge ein, die die Betroffenen durch das klammernde Verhalten unbedingt vermeiden wollten.
Menschen, die an starker Verlustangst leiden, sind meist eher unsichere Menschen. Wenn nicht nur das Vertrauen in die Beziehung, sondern auch in sich selbst fehlt, ist das symptomatisch für Verlustangst.
Diese Selbstzweifel können sich in unterschiedlichen Gedanken oder Glaubenssätze manifestieren:
- Hast du das Gefühl, nicht gut genug zu sein, um geliebt zu werden?
- Fühlst du dich wertlos?
- Denkst du, dass du es nicht verdienst, in einer glücklichen Beziehung zu sein?
- Meinst du, dass du selbst nicht ausreichst oder nicht gut genug für deinen Partner oder deine Partnerin bist?
- Bist du überzeugt, dass dich dein Partner sowieso irgendwann verlassen wird?
- Glaubst du, dass sie oder er keine Beziehung will?
Solltest du diese destruktiven Gedanken kennen, möchte ich dir eins sagen. Du kannst deine negativen Glaubenssätze auflösen. Indem du sie in positive Glaubenssätze transformierst, wirst du dich selbstbewusster und glücklicher fühlen. Deine neue Selbstwahrnehmung ist der Grundstein für eine stabile und gesunde Beziehung.
Viele verlustängstliche Menschen kennen das Gefühl, in ihren negativen Gedanken und Glaubenssätzen gefangen zu sein. Wenn Menschen stets erwarten, dass etwas Schlimmes, z.B. eine Trennung, ein Unfall, eine Naturkatastrophe oder ein plötzlicher Tod, passiert, kann das ein Ausdruck von Verlustangst sein.
Die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, kann im Extremfall ihr ganzes Leben bestimmen. Sorge und das Grübeln, was der nahestehenden Person passieren könnte, führt zu einer Art Gedankenschleife. Die negativen Gedanken lassen sich nicht anhalten – den Betroffenen gelingt es ohne Hilfe nicht, das Gedankenkarussell zu stoppen.
Diese ständige Angst, einen Verlust erleben zu müssen, versetzt sie in ihrem Gedankenkarussell in einen dauerhaften Zustand der Panik. Als Folge dieser Verlustangst kommt es zu Symptomen wie Unruhe, Nervosität, Stress, Schlafprobleme und Kontrollzwänge bis hin zu Depressionen.
Auch Schuldgefühle können ein Anzeichen von Verlustangst sein. Wer an starker Verlustangst leidet, gibt sich oftmals selbst die Schuld, wenn Konflikte auftreten. Scheitert die Beziehung, sehen sich verlustängstliche Menschen allein in der Verantwortung.
Was die eigentliche Konfliktursache war, spielt hingegen keine Rolle. Verlustängstliche Menschen suchen die Schuld verstärkt bei sich und bestätigen ihre Angst.
Wenn du selbst von starker Verlustangst betroffen bist, kennst du negative Emotionen wie Trauer und Wut wahrscheinlich sehr gut. Verlustängstliche Menschen legen häufig einen starken Pessimismus an den Tag. Sie denken, dass in jeder Situation sofort etwas Dramatisches passiert sein könnte.
Hörst du länger nichts von deinem Partner, kommt dir gleich ein Unfall oder eine andere Katastrophe in den Sinn. Diese Gedanken können in dir starke Trauergefühle auslösen. Du hast dann womöglich das Gefühl, dein Leben sei in Scherben zerbrochen.
Neben Trauergefühlen sind verlustängstliche Menschen auch häufiger eigenen Wutanfällen ausgesetzt. Kommt es zu alltäglichen Krisen, geraten Betroffene sehr schnell aus dem inneren Gleichgewicht und verlieren ihre innere Ruhe.
Sie sind häufig kaum resilient und sehr anfällig für Stress. Bei jeder kleinen Meinungsverschiedenheit befürchten sie, dass der Partner sie verlassen wird und das Ende der Beziehung besiegelt ist. Die Folge sind Überreaktionen, die sich auch in Wutanfällen äußern können.
Sollte es auch dir so gehen, ist es hilfreich, gezielt deine Gelassenheit zu trainieren. Indem du gelassener wirst, erhältst du die Kontrolle und Handlungsfähigkeit zurück.
Neben starken Emotionen wie Trauer oder Wut ist ein Gefühl von Überforderung symptomatisch für Verlustangst. Kommt es in der Partnerschaft, in Freundschaften oder im Job zu Unstimmigkeiten oder einem Streit, geraten Menschen mit Verlustangst schnell in Panik. Sie sind mit der Situation überfordert und reagieren sehr sensibel auf Kritik.
Häufig können verlustängstliche Menschen mit Kritik überhaupt nicht umgehen. Ihre Kritikunfähigkeit zeigt sich gepaart mit Überforderungsgefühlen in starken emotionalen Reaktionen und Selbstzweifeln.
Durch diese Selbstzweifel entsteht wiederum die subjektiv empfundene Bedrohung, verlassen zu werden.
Solltest du diese Verlustangst-Symptome an dir oder deinem Partner beobachten, hilft es nicht, diese Warnsignale zu ignorieren.
Nimm deine Emotionen ernst und blende sie nicht aus. Nur so kannst du im ersten Schritt Anzeichen von Verlustangst erkennen, um sie schließlich aufzulösen.
Es gibt “normale” Formen von Verlustangst, die fast jeder Mensch in seinem Leben einmal durchlebt. Wenn diese Angst jedoch allgegenwärtig ist und sich deine Gedanken nonstop um den möglichen Verlust kreisen, ist es wichtig, an deiner Verlustangst zu arbeiten. Denn nicht nur dein Umfeld leidet an deinen Ängsten – sondern vor allem du selbst.
Liebe Grüße, Gerrit
Juli 2023
Das hört sich für dich bestimmt erst einmal paradox an. „Sind nicht Ruhe und Stille ein und das Selbe?“ wirst du dich vielleicht fragen. Nein, das ist es nicht. Es hängt miteinander zusammen, trotzdem sind es zwei unterschiedliche Dinge.
Auch für mich war die Bedeutung dieser Worte über eine sehr lange Zeit dieselbe. Ich dachte, wenn es still ist, habe ich Ruhe. Das ist jedoch eine Illusion gewesen. Wenn es still wird, bedeutet es noch lange nicht, das man auch Ruhe findet. Denn wenn es still wird, hört man plötzlich seine Gedanken. Besser gesagt, man nimmt sie deutlicher wahr. 60-80.000 Gedanken denkt ein Mensch jeden Tag, unabhängig davon, ob es laut, hektisch, ruhig oder still ist.
Die meisten Menschen, und vielleicht erkennst du dich hier wieder, können ihre eigenen Gedanken nicht ertragen. Wenn es still wird und die Möglichkeit besteht, dass Ruhe eintritt, kommen mitunter auch unschöne Gedanken hoch. Viele Gedanken sind an Emotionen geknüpft, welche unschöne Gefühle auslösen. Es gibt Anteile in dir, welche dich vor diesen schlechten Gefühlen schützen wollen. Wir schalten das Radio oder eine ein, vielleicht auch den Fernseher oder wir greifen zu unserem Handy um nach einer Möglichkeit zu suchen, uns abzulenken um die lauter werdenden Gedanken und schlechten Gefühle zu vermeiden.
Du liest vielleicht diesen Artikel, weil etwas falsch läuft in deinem Leben und du Antworten suchst. Eine Antwort ist womöglich, das schlechte Gedanken oder Emotionen nicht weg sind, wenn du dich ablenkst und der Vermeidungsstrategie deines Egos nachgibt. Diese Energien schlummern in dir und warten darauf wieder hervorzukommen. Wenn dann ein Trigger, bzw. Auslöser in Form einer Situation kommt, welche diese Emotionen hervorrufen, bricht diese Energie los und du reagierst unverhältnismäßig, einfacher gesagt, du verhältst dich wie ein kleines Kind.
Du kennst das sicher von dir, von deinem Partner oder einer dir nahe stehenden Person, über zu reagieren, und das Verhalten kindisch und unpassend wird. Man will unbedingt Recht behalten, wird ungerecht und verletzend, obwohl es eigentlich gar nicht in deiner Absicht liegt. Vielleicht schämst dich auch für dein Verhalten und fühlst dich schlecht und minderwertig.
Der Grund ist, dass diese Emotionen an Situationen aus der Vergangenheit, meist aus der Kindheit angehaftet sind. Diese Gefühle tun weh und wir möchten sie so schnell wie möglich loswerden.
Die Strategien der Ablenkung oder Vermeidung helfen allerdings nur Zeitweise. Es ist wie mit allem, was man „weg haben“ möchte. Frei nach dem Motto „Where your focus goes, your energy flows!“ Anders gesagt, wo deine Energie hin geht, das wächst.
Mit dem Beispiel des „Ohrwurms“ ist es gut zu verstehen. Wenn wir ein Lied hören und es nicht mehr aus dem Kopf, bzw. aus dem Ohr bekommen, obwohl wir die ganze Zeit versuchen, an etwas anderes zu denken. Wir wollen dieses Lied weg haben, wir investieren Energie, und diese Energie lässt die Gedanken an dieses Lied wachsen.
Aber es gibt einen besseren Weg. Wenn wir dem Gedanken an dieses Lied folgen, schauen, was wir mit diesem Lied für Erinnerungen verknüpft haben, sind wir, schwuppdiwupp bei dem nächsten, vielleicht schöneren Gedanken und der Ohrwurm ist vergessen. Vielleicht möchte unser Unterbewusstsein uns auch nur darauf Aufmerksam machen, dass wir eine Auszeit nötig haben, um unseren Stresslevel runterzufahren.
Alles hat ja seinen Sinn und seine Berechtigung und ist für uns da.
So verhält es sich auch mit unseren Gefühlen, fokussieren wir uns auf unsere schlechten Gedanken und wollen sie weg haben, werden diese Gedanken mehr und weitere schlechte Gedanken folgen. Es gibt auch im Umgang mit schlechten Gefühlen und Emotionen einen weit aus besseren und gesünderen Weg als den der Ablenkung und Vermeidung.
Denn auch die schmerzhaften Gefühle sind für uns da. Sie sind eine wertvolle Botschaft unseres Unterbewusstseins, das uns zeigen möchte, wo wir noch Schatten mit uns herumtragen. Schatten durch Erlebnisse und Erfahrungen aus der Vergangenheit die gesehen, angenommen und integriert oder transformiert werden wollen, damit sie uns nicht mehr am Glücklich sein hindern.
Hinter jedem schlechten Gefühl steckt immer eine verborgene Angst. Die Vielzahl von Ängsten lassen sich meist in ein paar Grundängste zusammenfassen, welche mit dem Wunsch nach Erfüllung unserer Grundbedürfnisse zusammenhängen.
Die vier psychischen Grundbedürfnisse sind der Wunsch nach Bindung und Zugehörigkeit, der Wunsch nach Autonomie und Kontrolle, der Wunsch nach Selbstwerterhöhung und der Wunsch, möglichst gute Gefühle zu erzeugen und schlechte zu vermeiden.
Allen Problemen, Krisen oder schlechten Gefühlen zugrunde liegt der Irrglaube der meisten Menschen in der Erwartung, dass diese Bedürfnisse von Außen, bzw. von etwas oder jemand anderen zu erfüllen sind.
Ein bewusster erwachsener Mensch ist jedoch in der Lage, sich alle diese Bedürfnisse selbst zu befriedigen.
Wenn bei einem erwachsenen Menschen schlechte Gefühle an die Oberfläche kommen, liegt es daran, das diese Bedürfnisse in der Vergangenheit, meist in der frühen Kindheit aber auch in der Jugend nicht ausreichend oder gar nicht erfüllt, und auch im Nachhinein nicht geheilt und transformiert wurden.
Wenn dann jemand deine „Knöpfe“ drückt, bzw. dich antriggert, schlechte Gefühle in dir auslöst, dann hat das nichts mit ihm zu tun, sondern nur mit deinen nicht integrierten oder transformierten Emotionen aus der Vergangenheit. Die Situation ruft Erinnerungen hervor, wo deine Bedürfnisse frustriert wurden und die Erinnerung daran holt diese Gefühle wieder zum Vorschein.
Auch bei mir gab es eine Zeit in meinem Leben, die voll von Vermeidungs- und Ablenkungsstrategien meines Egos waren. Hierzu gehörten exzessives Zocken von Ego-Shootern, exzessiver Sport, viel zu viel Alkohol und zu viel ungesunde Ernährung um nur die Wichtigsten zu nennen. Ich bin sehr dankbar, dass diese Lebensweise mich in Krisen geführt hat, welche mich haben aufwachen lassen und in ein bewusstes, gesundes und glückliches Leben geführt haben.
Es gab Zeiten, da hätte ich nicht einmal den ersten Satz dieses Artikels gelesen und den Verfasser für etwas abgehoben und durchgeknallt abgestempelt.
Mittlerweile habe ich durch verschiedene Tools wie z.B. Achtsamkeit, Meditation und Dankbarkeit einen Weg gefunden Emotion für Emotion bewusst wahrzunehmen, die angehafteten Erinnerungen und Situationen loszulassen, zu integrieren oder zu transformieren und mir meine Bedürfnisse selbst zu erfüllen. Ich habe dadurch eine tiefe Ruhe in mir gefunden, die mir niemand so schnell wieder nehmen kann.
Das Kämpfen gegen mich und das Glücklich sein hat ein Ende und ich kann nun meine Energie für weit aus bedeutungsvollere Dinge verwenden.
Wo stehst du in deiner Entwicklung?
Gehörst Du noch zu den Menschen, die vor der Stille flüchten? Gehörst Du noch zu den Menschen, die einen Spaziergang in der Natur noch als „langweilig“ und „öde“ empfinden, weil nichts los ist?
Auch hier in unserem kleinen Paradies auf Mallorca, wo man nur das Rauschen der Palmen, das Zwitschern der Vögel, die Glocken der Schafe und manchmal das Gejammer eines Esels hört, erwische ich mich dabei, wie ich unbewusst das Handy greife und nach Aufmerksamkeit im Außen suche. Aber diese Momente werden immer weniger und ich nehme sie immer bewusster wahr.
Ich lade dich ein, dich und deine Verhaltensweisen näher kennenzulernen, deine Bedürfnisse, Gefühle und Gedanken bewusst wahrzunehmen und alle schlechten Gefühle zu transformieren.
Nicht umsonst heißt es, „Der Geist wächst in der Stille“! Aber wie soll jemand wachsen wenn er nur mit Kopfhörern rumläuft, den ganzen Tag Netflix schaut oder aufs Handy starrt? Es wird einem ja heutzutage schwer gemacht, sich dem ganzen Trubel draußen in der Welt, der schlechten Nachrichten und der Social Media Flut zu entziehen. Aber genau das ist meiner Meinung nach gewollt.
Menschen, die nichts hinterfragen und versuchen sich mit Konsum und anderen Dingen von Außen glücklich zu machen sind leichter kontrollierbar.
Zum Glück bin ich raus aus der Nummer!
Ich hab mich mein Leben lang nicht zugehörig gefühlt. Kam mir vor wie das „schwarze Schaf“. Bis ich mir die weißen Schafe genauer angeschaut habe.
Heute bin ich stolz drauf und genieße es, anders zu sein als die Masse.
Liebe Grüße, Gerrit
Juni 2023
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